Blitzer gehören im deutschen Straßenverkehr zum Alltag. Sie dienen vor allem der Erhöhung der Verkehrssicherheit und sollen Raser abschrecken. Doch was steckt wirklich hinter den Messgeräten? Welche Arten von Blitzern gibt es? Und wie können sich Autofahrer gegen unrechtmäßige Bußgelder wehren? In diesem Beitrag klären wir die wichtigsten Aspekte rund um das Thema Blitzer – mit praktischen Tipps und einem Fokus auf rechtlicher Sicherheit sowie aktuelle Entwicklungen.
Blitzer sollen die Einhaltung von Tempolimits kontrollieren. Damit tragen sie entscheidend zur Reduzierung von Verkehrsunfällen bei. Kommunen und Landkreise setzen auf sie, um sensible Zonen wie Schulen, Baustellen oder Autobahnabschnitte sicherer zu machen. Neben der Sicherheit spielt auch die Einnahmenseite eine Rolle – über Bußgelder generieren Kommunen nicht unerhebliche Einnahmen.
Man unterscheidet folgende Blitzer-Typen:
Wird ein Fahrzeug geblitzt, analysiert die zuständige Verkehrsbehörde das Beweisfoto. Der Halter erhält anschließend einen Anhörungsbogen oder direkt einen Bußgeldbescheid. Enthalten sind:
Nicht jeder Bußgeldbescheid ist rechtmäßig. Fehler bei der Messung, der Bedienung des Geräts oder Dokumentation kommen häufiger vor als gedacht. Autofahrer sollten prüfen (lassen):
Tipp: Ein Fachanwalt für Verkehrsrecht oder ein Online-Bußgeld-Check können helfen, Erfolgschancen eines Einspruchs schnell einzuschätzen und durchzusetzen.
Das Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit wird je nach Schwere des Verstoßes sanktioniert. In unserem Bußgeldkatalog 2025 finden Sie u.a. alle aktuellen Strafen für Geschwindigkeitsverstöße.
Ein Kleiner Auszug:
Innerorts:
– bis 10 km/h: 30 €
– 11-15 km/h: 50 €
– 16-20 km/h: 70 €
– ab 31 km/h: 260 € + 2 Punkte + 1 Monat Fahrverbot
Außerorts:
– bis 10 km/h: 20 €
– 11-15 km/h: 40 €
– 16-20 km/h: 60 €
– ab 41 km/h: 320 € + 2 Punkte + 1 Monat Fahrverbot
Radarwarner oder Blitzer-Apps auf dem Smartphone gelten laut §23 Abs.1c StVO als verboten und dürfen während der Fahrt nicht genutzt werden.
Wichtig: Für Mitfahrer ist die Nutzung von Blitzer-Apps nicht verboten. Aber: Sie dürfen den Fahrer mithilfe der App nicht über Blitzer informieren.
Moderne Technologien halten Einzug im Verkehrsmanagement. Zunehmend werden Blitzer mit künstlicher Intelligenz (KI) verknüpft, die etwa das Verhalten über längere Zeiträume bewerten kann. Auch die sogenannte Section Control (bereits in mehreren Bundesländern im Einsatz) bringt eine neue Dimension der Geschwindigkeitsüberwachung.
Sie wurden geblitzt und möchten prüfen, ob ein Einspruch in Ihrem Fall Sinn macht?
Einspruch prüfen